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Tanzpaar

Er hatte wirklich sehr blaue Augen,
wie andernorts entdeckt. Seine Hände,
leicht regelrecht, knöpfen die Musik
voreinander und nebeneinander.


Sie
lehnt sich zurück in ihr Kleid.

Anderthalb Takte lang sind ihre
Schuhspitzen spitz vom Schluckauf,
vom vielen Verbeugen.


Was sagen Sie zu meinen dünnen Augenbrauen?


Ich liebe es, in den Abend zu altern.

Andererseits, ausgewandert ins Gefühl,
kontert er mit den Armen, rudert vorsichtig
an Tischen vorbei, die Hände, Krawatte,
ach, seinetwegen hätte sie gern festes Land
unter den Füßen, ja Standbein, Spielbein,
ziemlich schnell, und ihretwegen den Bogen raus.
Jetzt fast schon jede Bewegung ein Liebhaberstück.

Was machen Sie außerdem?

Ich benutze ein Fenster morgens und abends als engsten Vertrauten.
Sonst Herzklopfen. Da tanzt er gelacht.
Seine Stimme aus Weidenzweigen zugeschnitten,
seine Stimme aus Fitnesstraining zugeschnitten, so viel vorweg.
Er hatte wirklich sehr grüne Augen. Ganz Vibrato. So Zuversicht.

Sie schüttelt ein Lied aus ihren Schritten, legt es ihm auf die Schultern,
die er so hochzieht, dass es herunterrutscht in seinen Mund.
Wie er sie hält, so hätt er sie gern. Sie nimmt eine andere Position ein.
Ein Fisch springt über ihr Handgelenk, Aquamarin und Silber, hält ihn im Arm.

Seine Schultern ganz Zucker und Milch.
Sonst nichts.
Sie probiert Balance in der Farbe von Samt,
innen und außen ärmellos bis in die Schuhe.

Positionswechsel wieder, sie gehören sich selbst, ein bisschen wild,
ein bisschen Trophäe des andern.

Die Musik streichen über den Mund,
Hüften, die Haut kühl vom Schweiß.

Aber Handschuhe trägt sie nie.

Zwischen den Fingern,
wettergeschützt, die Musik.
Zwischen den Fingern,
hübsch vertäut, ihr Atem.


Aber Handschuhe trägt sie nie anschmiegsam.

Er hatte wirklich sehr graue Augen und Augen wirklich wie Flaum.