Korrespondenz
Frei nach dem Märchen „Vogel Phönix“ von H. Ch. Andersen
Flieg schon schreibst du mir wieder
räumst meinen Kleiderschrank leer
(ach meine Kleider in Glückwunschfarben
die Nischen wo ich nach Fassung ringe)
forderst altmodisch Brennglas Feder Papier
und ich schlüpfe wieder in meine Arme
die deinen damit ich nicht länger durch den
ganzen Kram falle den ich für die Welt halte
Sehen so Fittiche aus Phönix?
Die Nacht ist der Gegner auf den ich mich werfen
muss über tiefe Schluchten aus Stolz
Ja meine Finger flattern auf einer Messerspitze
Zeit Nein Zeit ist ein Hoffnungsschimmer
zwischen den Zeilen wo du mich neu beginnen
lässt
Seit ich dich kenne stößt du mich aus dem Nest
unserer Zwiesprache weiß ich alles über schlecht
sitzende Nähte Knochenbrüche und Deadlines
ist der Gedanke es gibt kein Netz das was mich
hält
Musik: Georg Ruby
Text, Sprecherin: Johanna Hansen
Onomato Verlag
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